Egelsbacher Kampfsportler zeigen ihr Können

SGE-Budoka zeigen worauf es ankommt

Am 28.09.2009 feierte der TOOM-Markt Egelsbach sein alljährliches Herbstfest. Mit von der Partie waren die Egelsbacher Budoka. Auf Einladung des Festkomitees zeigte eine Gruppe von Judo- und Naginataka was sie können und wochenlang einstudiert hatten. Die Präsentation galt als kleines Danke schön für die zahlreichen Tombola-Preise, die der TOOM-Markt zum letzten Nikolaus-Randori gestiftet hatte. Natürlich linst die Abteilungsleitung auch auf das diesjährige Nikolaus-Turnier, an dem wieder eine Tombola organisiert werden soll und für die wieder tolle Preise benötigt werden.
Bei strahlend blauem Himmel und an- genehmen Temperaturen, blühten die Kleinsten und Erwachsenen gleichermaßen auf und konnten sich gut in Szene setzen. Einführend zeigten alle Judoka gleichzeitig einige vorwärts Fallübungen. Die Judomatte war rappelvoll, gegenläufig rollten alle Judoka aneinander vorbei. Das Publikum war begeistert und verfolgte gebannt die dynamische Show. Nach spektakulären Hecksprüngen über eine ständig wachsende, bis zu vier Mann hohe „Bank“, ging es weiter mit verschiedenen Würfen aus dem Kampf im Stand, die ein wichtiger Bestandteil des Judo sind. In der ersten Wurfrunde zeigten Sozan Türe und Matea Rincic einen perfekten O-soto-otoshi (Fußsturz), Marvin Seifert einen schwierigen Ushi-mata (Fuß-Heber) mit anschließendem Kreuzhebel, Jannis Termeer und
Tamara Kunz einen effektiven Thai-otoshi (Handwurf) und Anika Mey einen eindrucksvollen Tomonage (Überkopfwurf), der durch das Fliegen des Gegners über den Werfenden viel Applaus erntete. In der zweiten Runde folgten präzise Hüftwürfe von Jaqueline Waldhaus (Uki-goshi) und Vivien Bastian (O-goshi) sowie eine knifflige Fußharke von Henrik Eckert (O-oshi-gari). Die „großen“ Judoka wagten noch Imposan- teres. Mit ihren kniffligen Schulterwürfen, bei denen die Gegner über die Schulter gehoben werden und aus großer Höhe auf die Matte geworfen werden, brachten Selina Kramer mit einem Seoi-nage und Selina Malitz mit einem Morote-seoi-nage die Zuschauer zum staunen. Tosenden Beifall bekam Florian Tost, der seine Wurfpartnerin, durch einen Kata-guruma in zwei Meter Höhe, wie ein Rad durch die Luft warf.
Um zu demonstrieren, dass Judo auch nützlich sein kann und der Unfallprävention dient, zeigten die Judotreibenden dass man mit etwas Übung verletzungsfrei rückwärts vom Hocker fallen kann. Gestoßen von zwei City-Roller fahrenden „Rowdys“, die sich im Anschluss gegenseitig vom Roller stießen, landeten alle unversehrt auf dem Boden. Der Kernpunkt des Judo ist die Selbstverteidigung, dies demonstrierte die kleine Jaqueline Waldhaus, die Iris Jaron verteidigend, den „pöbelnden“ 1,75 m großen Sven Burkert zu Fall brachte und ihn so in seine Schranken wies. Abschließende setzte sich Anika Mey gegen einen Angreifer zu Wehr, der sie von hinten mit einem Messer angriff. Respekt zollend räumten die SGE-Judoka die Matte für die Vorführung der erst seit zwei Jahren in Egelsbach angesiedelten Naginata-Gruppe.

Mit ihren 2,25 m langen, japanischen Schwertlanzen machten drei SGE-Naginata- kämpfer schon beim Einmarsch mächtig Eindruck. Sie zeigten faszinierende Parts ihres Engi-Programms. Hierbei versuchen die Naginata-Sportler ihre Gegner an bestimmten Körperflächen zu treffen, um Punkte für sich zu verbuchen. Nach den Kata anmuten- den, ruhigen Engi 2 und 4 -Teilen, die von Kevin Schumacher angeführt wurde, gaben Martin Bauer und Lucas Jaron noch einen brillanten Schaukampf zum Besten, der die Königsdisziplin im Naginata darstellt und den Zuschauern manches Oh und Ah entlockte.
Wer die tolle Vorführung der SGE-Budoka verpasst hat, jedoch beim Lesen ein Zucken in Händen und Füßen verspürt hat, der kann sich selber einmal auf der Matte oder an der Schwertlanze versuchen. Kommt doch einfach mal vorbei.


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