Ernährungstipp #11

 

In unserem letzten Ernährungstipp haben wir uns bereits mit dem Kernobst beschäftigt. Nachdem wir uns die gesundheitlichen Wirkungen von Äpfeln und Birnen angeschaut haben (In diesem Fall kann man sehr wohl Äpfel mit Birnen vergleichen!), schauen wir uns nun einmal die positiven Wirkungen von Quitten, Elsbeeren, Hagebutten, Mispeln und Speierling an.        

Quitten wurden bereits von unseren Vorfahren als Heilmittel gegen Hautentzündungen, Verdauungsbeschwerden und Erkältungen, sowohl zur inneren, als auch zur äußeren Anwendung, geschätzt. Die gelben Früchte, die wie eine Mischung aus Äpfeln und Birnen aussehen, sind reich an Nährstoffen. Quitten enthalten viel Kalium, das unter anderem für den Blutdruck sowie die Funktion von Herz, Nerven und Muskeln benötigt wird. Diese Früchte enthalten, wie die anderen Kernobstsorten auch, viele  Mineralstoffe und Spurenelemente wie Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor, die unter anderem für den Zellstoffwechsel und Sauerstofftransport im Körper zuständig sind. 

Die Ballaststoffe der Quitte wirken sich positiv auf unsere Darmflora aus. Von den rund 200 Quittensorten sind nur sehr wenige im Rohzustand genießbar. Sie sind zwar nicht giftig, aber meist hart, holzig und bitter. Den aromatischen Geschmack entfaltet das Fruchtfleisch erst gegart, wenn die Säuren und Bitterstoffe verschwinden.

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Auch die Früchte der Elsbeere haben es in sich. Wertvoll für unsere Gesundheit sind besonders ihre Gerbstoffe, Pektine und auch der Gehalt an Vitamin C. Die Gerbstoffe wirken entzündungshemmend, binden Schwermetalle und haben sich als hilfreich bei Magen- bzw. Darmproblemen erwiesen. Daher stammt auch der im Volksmund für die Elsbeere gebräuchliche Name „Darmbirne“.

Der Gehalt an Vitamin C und der hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen stärken unser Immunsystem.

Auch Hagebutten sind vor allem für ihren hohen Gehalt an Vitamin C geschätzt, da dieser sogar den von Zitrone und Sanddorn in den Schatten stellt. Diese Heilpflanze lindert Appetitlosigkeit und Harnwegserkrankungen. Ein Tee aus Hagebuttenschalen dient als Hausmittel gegen Fieber und Infektionen. 

Außerdem wirkt die Hagebutte, Studien zufolge (z.B. Warholm et al. 2003), gegen Arthrose und rheumatischen Beschwerden. Auch Hagebutten sind reich an Pektinen. Diese Ballaststoffe, die im menschlichen Körper leicht abführend und entgiftend wirken, helfen bei Verdauungsbeschwerden. Auch hält diese wertvolle Pflanzenfaser vor allem durch ihre cholesterinsenkende und blutzuckerregulierende Wirkung die Nierenfunktion auf Trapp.

Auch in Mispeln sind wertvolle Gerbstoffe enthalten, die gut für unsere Verdauung sind. Besonders erwähnenswert ist auch hier das in großer Menge enthaltene Pektin. Auch Entzündungen im Darm kann die Mispel entgegenwirken. Darüber hinaus wirkt sie auch bei Arteriosklerose und kann hier bei regelmäßigem Verzehr Linderung schaffen. 

Der Speierling ist eine alte Apfelsorte und daher besonders interessant, da es heute immer weniger ursprüngliche Apfelsorten gibt. Gezüchtete Apfelsorten haben viel weniger Vitamine und Mineralstoffe aufzuweisen.

Der Speierling erinnern optisch an kleine Äpfel oder Birnen. Besonders im Frankfurter Raum wird der Speierling zu Obst oder Apfelwein verarbeitet und dann getrunken. Die Sorte Speierling gilt unter den Apfelsorten als besonders gesund und Vitamin-C haltig. Neben Vitaminen sind auch Gerbstoffe im Speierling enthalten, die vor allem in der Naturheilkunde gerne bei Magen-Darm-Problemen verwendet werden.

Kernobst ist sowohl in Form der ganzen Frucht, als auch in flüssiger Form, als Saft und Tee, sehr wertvoll für unsere Gesundheit.

 

Lassen Sie es sich schmecken!

Nach wie vor bieten wir allen Mitgliedern eine Trainings- und Ernährungsberatung an. Alle Informationen darüber findet ihr hier.

Zudem geht es schon am Donnerstag mit unserer Online-Vortragsreihe zum Thema Ernährung weiter.