Ernährungstipp #4

 

Heute: Hülsenfrüchte

 

In Ergänzung zu unserem Ernährungstipp in der letzten Woche, möchten wir uns in dieser Ausgabe einmal gezielt mit den Eigenschaften und Stärken einzelner Hülsenfrüchte beschäftigen. Gesund sind sie alle und die Eigenschaften unterscheiden sich nur im geringen Maße.

Hülsenfrüchte gehören zu den ballaststoffreichsten Lebensmitteln. Die empfohlene Tageszufuhrmenge an Ballaststoffen für uns Menschen liegt bei mind. 30 g pro Tag.

verschiedene huelsenfruechte 636x400

100 g Linsen liefern zum Beispiel einem Ballaststoffanteil von rund 16 g. Das ist die Hälfte der empfohlenen täglichen Ballaststoffaufnahme. Durch ihren hohen Ballaststoffanteil werden Hülsenfrüchte langsam verdaut und machen daher lange satt. Auch trägt der hohe Proteinanteil zur längeren Sättigung bei. Resistente Stärke wirkt sich positiv auf den Blutzucker aus. Denn die resistente Stärke in Bohnen und Linsen wird im Dickdarm durch Bakterien gespalten. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren. Diese kurzkettigen Fettsäuren wirken Entzündungen, sowohl im Darm, als auch im gesamten Körper entgegen. Ebenso ist es eine besondere Fähigkeit der kurzkettigen Fettsäuren die Darmflora positiv zu beeinflussen und eine ungünstige Zusammensetzung der Darmbakterien zu korrigieren.

Erbsen enthalten, wie viele grüne Gemüsesorten, reichlich Vitamin B. Zusammen mit dem auch enthaltenen Magnesium beruhigt dies unsere Nerven und hilft bei körperlicher und seelischer Anspannung. Das in den Hülsenfrüchten enthaltene Mangan trägt dazu bei, dass der Körper Zucker aus der Nahrung besser in Energie umwandeln kann. Dies steigert die Konzentration und die geistige Leistung. Die in Erbsen enthaltenen Aminosäuren unterstützen die Bildung von Kollagen im Körper. Dies ist ein wichtiger Baustein unseres Bindegewebes. Auch das in Erbsen enthaltene Zink und Biotin kräftigt Haare und Nägel. Eine Portion Erbsen deckt den Tagesbedarf an Vitamin C. Eine wahre Kraftquelle fürs Immunsystem!

Bohnen: In der Volksmedizin sind die Hülsenfrüchte als mildes Diuretikum (harntreibendes Mittel) bekannt. Diese entwässernde Wirkung macht Bohnen zu einem geeigneten Mittel gegen Blasenreizung. Außerdem soll das Gemüse Nierensteinen und Nierengries vorbeugen und den Blutzuckerspiegel bei Diabetes senken können. Allerdings ist diese Wirkung noch nicht belegt.(Quelle: Liveline.de). Bohnen finden aber auch für andere Einsatzbereiche Anwendung. Im Balkanraum nutzen Menschen die Bohnenpflanzen auch als Hausmittel gegen Bettwanzen.

Lupinen sind nicht nur wegen ihrer farbenfrohen Blüten schön anzusehen, sie sind auch nützlich. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Lupinen, essen darf man jedoch nur die bohnenartigen Samen der Süßlupinen. Diese bestehen zu rund 40 Prozent aus Proteinen. Dieser hohe Proteinanteil macht Lupinen zu einer guten Eiweißquelle. Lupine sind fettarm. 100 Gramm Lupinen enthalten nicht mehr als acht Prozent Fett, das zu einem großen Teil aus wertvollen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht.

Kichererbsen sind gut für das Blut. Der hohe Gehalt an Saponin hält den Blutzuckerspiegel niedrig und hat einen positiven Einfluss auf das Herzkreislaufsystem. Eine Studie zeigte, dass eine Ernährung, die reich an Hülsenfrüchten ist, dabei helfen kann, die LDL-Cholesterinwerte im Blut zu senken. Darüber hinaus sind Kichererbsen reich an Eisen und Kalzium. Kichererbsen stärken somit Zähne sowie Knochen und unterstützen den Sauerstofftransport im Körper. Auch enthalten Kichererbsen die beiden essentiellen Aminosäuren Lysin und Threonin, die der Körper zum Aufbau von Proteinen benötigt und die das Muskelwachstum nach dem Training unterstützen.

Hülsenfrüchte sind so gesund und nährstoffreich und es wird empfohlen sie häufiger in den Speiseplan aufzunehmen. Für Gichtpatienten oder Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten sind Hülsenfrüchte aufgrund ihres hohen Puringehalts allerdings nur bedingt geeignet. Purine werden im Körper zu Harnsäure umgewandelt und steigern daher den Harnsäuregehalt im Blut. Erbsen, Linsen und Dicke Bohnen gehören laut aid Infodienst zu den purinreichsten Hülsenfrüchten.

Nach wie vor bieten wir allen Mitgliedern eine Trainings- und Ernährungsberatung an. Alle Informationen darüber findet ihr hier